... weiter Richtung Kelheim an der Donau

... heute ist der 28.08.2019, der sechste Tag meiner Fluss-Rad-Reise. Ich komme nach dem üppigen Frühstücksbuffet beim Bräu Toni  erst ca. 10:00 Uhr aus Dietfurt weg. Die klammen Klamotten meiner abendlichen Waschaktion befestige ich unter den Spannriemen über der Packrolle. Durch wunderschöne Landschaften, über Riedenburg, Essing geht es weiterhin durch das Altmühltal Richtung Kelheim an der Donau. Nach der Überquerung der Donau geht es hinter Kelheim gleich mal wieder einen steilen Stich hoch, oh je, nicht schon wieder. Unmittelbar nach der ersten Steigung folgt gleich die zweite Steigung mit einem gelblich abgeschotterten Belag, sieht relativ neu aus. Schaffe diese extremen Anstiege mit meinen 30 kg Gepäck einfach nicht, absteigen, schieben, hilft alles nix.

Völlig außer Atem komme ich an einen Autorastplatz, setze mich erstmal auf eine Bank, trinke Wasser und warte bis sich mein Puls beruhigt hat. Es kommen andere Radler aus dem Wald, die ich befrage, aber das geht anscheinend mit diesen Steigungen weiter. Alternativ könne man aber die Route auch über die befestigte Strasse nehmen, was ich mir sogleich auf Locus Maps anschaue. Top, nach ein paar Kilometern die Strasse entlang, zunächst leicht ansteigend aber gut fahrbar, treffe ich wieder auf meine geplante Route. Es folgt eine wunderschöne Strecke durch Wald und befestigte Feldwege bis ich kurz nach Bad Gogging die Donau zu Gesicht bekomme.



... weiter den Donau-Radweg entlang

... inzwischen geht es durchweg flach den Donau-Radweg entlang. Nach all den Strapazen und schmerzenden Knie, die ich jeden Tag 3-4 mal mit meinem Schmerzgel einreibe, bin ich daher auch heilfroh. Bei strahlendem Sonnenschein, vorbei an Hopfenfeldern fahre ich immer weiter und weiter. Der Donau-Radweg Richtung Ingolstadt fährt sich einfach hervorragend und ist für mich als Späteinsteiger eine willkommene Abwechslung. Ich visiere den Campingplatz Azur Waldcamping am Auwaldsee an, den ich gegen spätnachmittag auch ohne Probleme erreiche.


Na ja, nicht gerade ein Schnäppchen, aber ein 4-Sterne Campingplatz mit großem Restaurant und Top-Sanitäranlagen.
17,50 Euro / Nacht (2,50 Euro für Strom E-Bike, 7 Euro für Zeltplatz und 8 Euro für 1nen Erwachsenen). Den Platz zum Zeltaufbau kann ich mir aussuchen, es ist wenig los, treffe die zwei jungen Mädels aus Tschechien, die auch diesen Campingspot angefahren haben. Wir unterhalten uns auf Englisch und Sie fragen nach meinem Häringshammer. Gute Gelegenheit, denn ich hatte sowohl einen 500g als auch einen 250g Hammer eingepackt, den ich schon vergessen hatte. Also "I have a nice present for you" und verschenkte den kleinen an die netten Mädels. ... und siehe da, am nächsten Morgen erhalte ich als Danke schön eine Dose Bier.


RUHETAG am 29.08.2019, 7-Siebenter Tag

... Zelt steht noch, Restaurant und Sanitäreinrichtungen hervorragend ...


... warum nicht einen Ruhetag einlegen? Bin mittlerweile einen Tagesschnitt von 76,9 km gefahren und entscheide mich genau diesen Tag als Ruhetag zu deklarieren. Für mich als Späteinsteiger ins Fahrradreisen enorm wichtig, mal etwas auszuspannen, die weitere Route zu durchdenken und eventuell etwas anders zu planen, vor allem mal "die Seele baumeln lassen". Ich fahre den nahe gelegenen und modernen Lidl an, versorge mich mit Crousants und frischem Kaffee, einfach genial, herrlich. Wie wenig kann einem glücklich machen?

Zum Campingplatz zurück sind mittlerweile alle Zelte abgebaut und ich bin ganz alleine auf dem Platz, Klasse!